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Unfall auf Windkraftanlage in Stieglund

Die Feuerwehr Flensburg hat einen Mann aus einem 60 Meter hohen Windrad gerettet. Der Monteur hatte sich bei Wartungsarbeiten seinen Fuß eingeklemmt.

Spektakulärer Einsatz in luftiger Höhe: Die Feuerwehr Flensburg hat einen Mann aus einem 60 Meter hohen Windrad gerettet. Der Monteur habe am Mittwoch in dem Windpark in Stieglund (Kreis Schleswig-Flensburg) bei Wartungsarbeiten seinen Fuß eingeklemmt, sagte Hans Werner Petersen von der Berufsfeuerwehr Flensburg. Aus noch unbekannter Ursache, wurde der Mechaniker vermutlich durch eine zufallende Klappe eingeklemmt.

Weitere Kollegen versuchten den Eingeklemmten mit eigenen Mittel aus der misslichen Lage zu befreien, das Vorhaben gelang jedoch nicht. Gegen 14 Uhr erreichte der Notruf die Schleswiger Rettungsleitstellte, sofort wurden mehrere Freiwillige Feuerwehren aus Wanderup und zwei Einsatzwagen aus dem Gemeinde Jörl zum Unglücksort außerhalb der Ortschaft Stieglund beordert. 

Rettung über schmalen Aufstieg klappt nicht

Feuerwehren aus Jörl und Wanderup konnten den 28-Jährigen zwar befreien, er schaffte aber wegen Kreislaufproblemen nicht den Weg nach unten über den schmalen Aufstieg in der 600 KW starken Windkraftanlage. "Die Befreiung des Verletzten ging Gott sei Dank ohne Probleme über die Bühne", berichtet Einsatzleiter Hans-Hermann Caspersen von der Wehr aus Jörl

Ein Höhenrettungsteam der Berufsfeuerwehr brachte den Verletzten schließlich an einem Seil außen am Windrad sicher zurück auf den Boden. Binnen 25 Minuten waren fünf trainierte und ausgebildete Fachkräfte vor Ort. Nach einer kurzen Lagebesprechung, gingen die Männer mit umfangreicher Schutzkleidung und entsprechendem Rettungsmaterial in die Anlage. Nach Öffnung der Kanzel, unterhalb der Drehflügel, wurde der Verletzte zusammen mit einem Beamten der Berufsfeuerwehr vorsichtig aus schwindelerregender Höhe zu Boden gelassen.

"Wir haben das Vorgehen der Höhenrettung diverse Male auch an Windrädern

und Siloanlagen geübt, heute mussten wir zum ersten Mal zu einem realen Einsatzgeschehen ausrücken", so einer der Retter. Der Mann kam in ein Flensburger Krankenhaus.