Direkt zum Inhalt

Heulagerbrand in Kragstedt

Heulager entzündete sich offenbar selbst

WANDERUP | Die trockene Hitze der vergangenen Tage hat in der Nacht zu Sonnabend im Wanderuper Ortsteil Kragstedt ein Feuer ausgelöst, das die umliegenden Wehren mehrere Stunden in Atem gehalten hat. Kurz vor Mitternacht bemerkte der Landwirt eines großen Gehöftes, dass sein Heulager in Brand geraten war. Die umgehend alarmierte Feuerwehr fand bei ihrem Eintreffen einen lichterloh brennenden Vorrat mit getrocknetem Gras vor und begann sofort mit den Löscharbeiten.

"Vermutlich hat sich das frisch eingefahrene Heu in Form von Pressballen durch die große Hitze selbst entzündet", so Volker Thomsen, der als Wehrführer der Wanderuper Wehr die Einsatzleitung übernommen hatte. Die Hitzestrahlung des Feuers war so groß, dass auch ein vor dem Heulager abgestellter Traktor in Flammen aufging und völlig ausbrannte. Den insgesamt 40 Einsatzkräften der Feuerwehren aus Wanderup und Jerrishoe gelang es schließlich mit einem massiven Löschangriff, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnten die Einsatzkräfte dabei zeitweise nur unter schwerem Atemschutz arbeiten.

Das endgültige Ablöschen des Feuers gestaltete sich zu einer mühevollen Kleinarbeit. "Um an die Glut heranzukommen, musste das Heu mit einem Radlader aus der Scheune geholt, ausgebreitet und dann in kleinen Mengen abgelöscht werden", erklärte Thomsen das aufwändige Vorgehen, das ihn und seine Kameraden bis in die frühen Morgenstunden beschäftigte. Ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude des Hofes konnte verhindert werden. Die Schadenshöhe ist noch unklar.

Die Feuerwehrverbände empfehlen den Landwirten in den Sommermonaten, die Temperatur ihres eingelagerten Heus ständig zu kontrollieren. Dafür geeignete Sonden gibt es im Fachhandel. Spätestens ab 70 Grad sollte die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmiert werden.